Illustrierte Melisse in weiß

MELISSE | MELISSAE INDICUM

Melisse-Foto

Bei Nervosität und Einschlafschwierigkeiten!

Gewonnen aus den Blättern der Melissenpflanze, die intensiv nach Zitrone riecht. Deswegen oft auch als Zitronenkraut oder Zitronenmelisse bezeichnet. Heimisch ist die Pflanze in den Ländern rund um das Mittelmeer.

 

INHALTSSTOFFE

Ätherische Öle mit 0,05-0,3%, vor allem Citralen und Citronellal. Der Gehalt ist stark abhängig vom Anbaugebiet, Erntezeitraum und den Lagerungsbedingungen der Blattdroge. Da die Konzentration in den Blättern sehr gering ist, gehört das ätherische Melissenöl zu den teuersten Ölen. Eine erschwingliche Alternative und Ergänzung ist das CITRONELLOL (Ätheroleum Citronellae), gewonnen aus dem Wintergras oder Zitronellgras.

 

WIRKUNG

INNERLICH:

  • Wirken diese ätherischen Öle beruhigend und krampflösend auf die Muskulatur des Magen-Darmtraktes und sind dadurch bei nervösen Magenbeschwerden und gegen Blähungen in verschiedenen Zubereitungen zu finden.
  • Wässrige Auszüge aus den Melissenblättern haben eine antivirale Eigenschaft, die bei Lippenherpes gute Erfolge zeigen.

    ÄUSSERLICH:

    • Durch Aufnahme über die Haut oder Einatmen wirken sie über das limbische System Nerven beruhigend bei Einschlafstörungen und nervösen Stresszuständen.

     

    ANWENDUNG

    • als Einzeltee oder in Teemischungen mit Pfefferminze, Kamille in Magen-Darmtees
    • zusammen mit Baldrian, Hopfen und Passionsblume in Nerven- und Schlaftees
    • in verschiedenen pflanzlichen Arzneizubereitungen mit der gleichen Wirkungsweise
    • in Lippensalben zur Herpes Behandlung
    • in Vollbädern zur allgemeinen Beruhigung, zur Verbesserung der Schlafqualität, als Begleitmaßnahme um nervöse Stresszustände abzubauen und den Tag entspannt ausklingen zu lassen

     

    RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

    Nicht bekannt bei bestimmungsgemäßer Dosierung und Anwendung. Wie alle ätherischen Öle sollte es bei Säuglingen und Kleinkindern nicht unverdünnt im Bereich des Gesichts eingesetzt werden. Bei fiebrigen Infektionskrankheiten, größeren Hautverletzungen, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz sollten Vollbäder nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

     

    QUELLEN

    • Ammon H. P. T.: Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch9Auflage, Berlin 2004 
    • Auszug aus der Monographie der Kommission E
    • Wichtl M.: Teedrogen und Phytopharmaka5Auflage, Stuttgart 2009