Sprudelnde Perlen für Gesundheit und Wohlbefinden!
Wirksame Kohlensäurebäder müssen einen Gehalt an Kohlendioxid (CO2) von mindestens 1 Gramm pro 1 Kilogramm Wasser enthalten. Entweder in Form von natürlichen Kohlensäurequellen oder durch Zusatz von Kohlensäure. Dies ist möglich in Form mechanischer Zufuhr mit Hilfe von aufwendigen Apparaturen in diversen Kuranstalten oder sehr einfach und auch zuhause leicht möglich in Form von Kohlensäuretabletten.
INHALTSSTOFFE
Diese Bäder sind eine Mischung von 2 Salzen.Natriumhydrogencarbonat liefert die Kohlensäure, die durch Zusatz eines sauren Salzes (Aluminiumsulfat) die entsprechende Menge Kohlensäure freisetzt.
WIRKUNG
Bei einem Kohlensäurebad nimmt der Körper über die Haut das entstehende Gas der Kohlensäure auf. Durch die Erweiterung der peripheren Gefäße kommt es zu einer Durchblutungssteigerung. Der Druck in den Gefäßen nimmt ab und führt so zu einer Senkung des arteriellen Blutdrucks. Dadurch wird der Kreislauf aktiviert, die Durchblutung des Herzens verbessert und die Frequenz des Herzschlags verlangsamt. Durch den Wechsel von Gefäßkontraktion und Dilatation werden die Gefäße geöffnet und der venöse Rückstau vermindert.
ANWENDUNG
- Zur unterstützenden Behandlung von leichten Formen des Bluthochdrucks, bei Herz- Kreislaufstörungen im Allgemeinen und zur Nachbehandlung von Herzinfarkten.
- Bei Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen (auch als Teilbad möglich).
- bei entzündlichen rheumatischen Beschwerden führt die Verbessrung der Durchblutung zu Lockerung der Muskulatur und zu einer Zunahme der Beweglichkeit.
- Kohlensäurebäder haben auch eine positiv beruhigende Wirkung auf die Hautrezeptoren. Sie wirken schmerzstillend bei Dermatitis, verhindern ein Austrocknen der Haut und vermindern nachhaltig Juckreiz und Schuppung der Haut bei allen Formen von Neurodermitis und Psoriasis.
Als Voll- oder Teilbad von mindestens 20 Minuten. Kohlensäure reduziert die Empfindlichkeit der Kälterezeptoren und stimuliert die Wärmerezeptoren, dadurch werden diese Bäder um ca. 2°C wärmer empfunden und die Temperatur des Badewassers sollte deutlich unter der Körpertemperatur sein (ca. 31°C). Um die Wirkung der entstehenden und schnell wieder entweichenden Kohlensäure zu verlängern, sollte man sich möglichst wenig in der Badewanne bewegen. Der Kopf muss unbedingt oberhalb des Wassers sein um ein Eindringen in die Atemwege zu verhindern. Im Anschluss an das Bad sollte der Körper abgeduscht werden und ein Nachruhen von mindestens 30 Minuten eingehalten werden. Der Baderaum sollte nach jedem Kohlensäurebad ausreichend gelüftet werden. Bei Muskelrheuma wirken Vollbäder entzündungshemmend, die Beweglichkeit der Muskulatur wird verbessert.
RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN
NICHT anzuwenden bei:
- fiebrigen Infektionskrankheiten
- stark erhöhtem Blutdruck und massiver Herzinsuffizienz
- bei frischen Herzinfarkten
- großflächigen Hauterkrankungen und wässrigen Ekzemen
- Lungenerkrankungen
- nicht für Säuglinge und Kinder geeignet
QUELLEN
- Gillert O., Rulffs W.: Hydrotherapie und Balneotherapie. Pflaum Verlag, München 1990
- Kaiser J. H.: Kneippsche Hydrotherapie – Allgemeine und spezielle Balneotherapie. Sanitas Verlag, Bad Wörishofen 1968
- Kowarschik J.: Physikalische Therapie. Springer Verlag, Wien 1957