Kamillenblüten haben einen charakteristischen, kräftig aromatischen Geruch und schmecken etwas bitter!
Hauptanbaugebiete sind die warmen, trockenen Länder in Ost- und Südosteuropa. Das dort herrschende Klima begünstigt die Qualität der Inhaltsstoffe.
INHALTSSTOFFE
Vor allem ätherische Öle als Hauptträger der Wirksamkeit, Flavonoide, Cumarine und Matricin.
WIRKUNG
Sowohl wässrige, als auch alkoholische Auszüge aus Kamillenblüten wirken entzündungshemmend auf der Haut und der Schleimhaut des Magens, der Mundhöhle und des Zahnfleisches, aber auch im Genital- und im Analbereich. Im Magen- und Darmbereich wirken sie krampflösend. Sie beschleunigen die Wundheilung bei Schürfwunden und auch bei der Nachbehandlung von Operationsnarben.
ANWENDUNG
INNERLICH:
- Bei krampfartigen Beschwerden und entzündlichen Erkrankungen im Magen-Darmbereich.
ÄUSSERLICH:
- Bei entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen.
- Als Inhalation bei Entzündungen und Reizzuständen der Luftwege.
- als Gewürz oder in Teemischungen bei Verdauungsbeschwerden oder nervösen Magen- Darmerkrankungen
- in pflanzlichen Arzneizubereitungen gegen zu niedrigen Blutdruck
- Salben, Einreibungen zur Verbesserung der Durchblutung bei rheumatischen Beschwerden, Entzündungen und Schwellungen der Muskulatur
- als Vollbad aufgrund der belebenden und durchblutungsfördernden Wirkung zur Regeneration bei Müdigkeit, körperlicher und geistiger Erschöpfung.
- Bei Muskelrheuma wirken Vollbäder entzündungshemmend, die Beweglichkeit der Muskulatur wird verbessert.
RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN
In seltenen Fällen können Reaktionen auftreten bei bekannten Allergien gegen Korbblütler.
QUELLEN
- Ammon H. P. T.: Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. 9. Auflage, Berlin 2004
- Schilcher H.: Die Kamille. 1. Auflage, Stuttgart 1987
- Wichtl M.: Teedrogen und Phytopharmaka. 5. Auflage, Stuttgart 2009