Süßgräserblüten für schmerzfreie Gelenke und Muskel!
Es handelt sich hierbei um Blüten und Früchte verschiedener Gräser, durch Absieben von Heu auf den Bauernhöfen gewonnen, als Nebenprodukt der Heugewinnung.
INHALTSSTOFFE
Zu den Inhaltsstoffen gehören vor allem Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle und Cumarine, die für den typischen „Heugeruch“ verantwortlich sind. Die Blüten wirken hautreizend und dadurch Durchblutungsfördernd.
WIRKUNG
Anwendungsgebiete sind rein äußerlich zur lokalen Wärmebehandlung bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, nach übermäßiger Beanspruchung zur Lockerung der Muskulatur und zur verbesserten Durchblutung. Dadurch eignet es sich ideal zur Regeneration nach dem Sport. Besonders in der Schwangerschaft empfehlen viele Hebammen ab der 38. Woche Heublumenbäder. Diese unterstützen die Lockerung der Muskulatur und fördern die Entspannung des Beckenbodens, als Vorbereitung zur bevorstehenden Geburt.
ANWENDUNG
Heublumenextrakte sind sowohl als Teil- oder Vollbäder besonders wirkungsvoll, da der Mindestcumaringehalt bei 5% liegt. Daneben haben aber auch Behandlungen mit sogenannten „Heublumensäckchen“ eine gewisse Bedeutung. Diese haben allerdings das Risiko einer allergischen Reaktion in Form des Heuschnupfens. Die Badetemperatur sollte nicht höher als 38°C sein und die Badezeit sollte 15 Minuten nicht überschreiten. Zur vollen Wirkungsentfaltung sollte nach einem Vollbad mit Heublumenextrakt auf eine Ruhezeit von mindestens 20 Minuten geachtet werden.
QUELLEN
- Ammon H. P. T.: Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. 9. Auflage, Berlin 2004
- Schilcher H., Kammerer S., Wegener T.: Leitfaden Phytotherapie. 4. Auflage, München 2010
- Wichtl M.: Teedrogen und Phytopharmaka. 5. Auflage, Stuttgart 2009