Wann ist ein Erkältungsbad hilfreich und welche Badezusätze helfen wirklich?
Die Nase kribbelt, die Füße sind kalt, der Rachen kratzt und der ganze Körper ist am frösteln – Eine Erkältung ist im Anmarsch! Keiner ist unbedingt scharf darauf krank zu werden und so ist ein Erkältungsbad genau das Richtige in einer solchen Situation. Wirkstoffe aus der Natur werden schon seit Tausenden von Jahren zur Behandlung von Krankheiten verwendet. Genau in diese Kerbe schlägt auch das Erkältungsbad. Die Mischung aus ätherischen Ölen und Heilpflanzen bilden die Formel für eine durchblutungsfördernde, wohltuende und angenehme Wirkung. Der Stress, die laufende Nase sowie der reizende Rachen verschwinden und die Erkältung kann gar nicht erst ausbrechen. Für ein solches Erkältungsbad sehen wir uns heute einmal die passenden Badezusätze an. Welche Badezusätze helfen bei Erkältungen und welche Heilpflanzen sind dafür verantwortlich? – Das alles und noch viel mehr gibt es jetzt!
Das Erkältungsbad verleiht eine wohltuende und entspannende Wirkung!
Ein Erkältungsbad ist eine echte Wunderwaffe wenn eine Erkältung beginnt sich ausbreiten zu wollen. Die Badezusätze für ein Erkältungsbad lösen sich in dem warmen Wasser vollständig auf. Über die Schleimhäute werden daraufhin die tollen Aromen sowie die ätherischen Öle aufgenommen, die den Körper ins schwitzen bringen und Bakterien und Viren gut bekämpft werden. Zusammengefasst wirkt ein Erkältungsbad auf den Körper folgendermaßen:
- Die Durchblutung der Muskeln und der Haut wird verbessert
- Der Kreislauf kommt in Schwung und die Muskeln entspannen sich
- Schon angestauter Schleim kann leicht abgehustet werden
- Gliederschmerzen, welche bei einem grippalen Infekt auftreten, lassen nach
- durch die hohe Wärme steigt die Körpertemperatur leicht an und sorgt so für ein künstliches Fieber und schlussendlich für eine wohltuende Wirkung danach
Die Voraussetzung für diese Wirkungen ist selbstverständlich die Richtige Wahl in Sachen Badezusatz und Anwendung dieses.
Wann ist ein Erkältungsbad sinnvoll und wann nicht?
Ein Erkältungsbad in Anwendung mit dem richtigen Badezusatz ist vor allen Dingen dann zu empfehlen, wenn eine Erkältung kurz bevorsteht. Wie zu Beginn bereits beschrieben lässt sich dies bei einer laufenden Nase, frösteln, einem kratzigem Rachen, einer kribbelnden Nase sowie bei kalten Füßen feststellen. Bei einer bereits ausgebrochenen Erkältung oder Grippe sollte ein Erkältungsbad nicht angewandt werden! Das gilt auch, wenn bereits oder ebenso auch hohes Fieber mit dabei ist. In einer solchen Situation wirkt ein Erkältungsbad sehr belastend auf den Körper und nicht selten kann es zu Schwindelanfällen kommen. Bei Venenproblemen und Asthma gilt ebenso dasselbe.
Sollte das Erkältungsbad als Voll- oder Dreiviertel Bad genommen werden?
Diese Frage hängt von der jeweiligen Größe der Badewanne ab. Ist die Wanne groß genug für ein Vollbad, so ist ein Erkältungsbad als ein solches die ideale Wahl. Die meisten Badewannen allerdings reichen gerade für ein Dreiviertel Bad aus. Dabei bleiben die Arme, Knie sowie die Schultern außerhalb des Wassers. Da ein Dreiviertel Bad den Kreislauf weniger belastet ist es gerade für Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen besser geeignet.
Welche Temperatur und Dauer sollte ein Erkältungsbad haben?
Grundsätzlich liegt die Temperatur für ein Erkältungsbad zwischen 32 und 39°C. Wer nicht unnötigen Aufwand betreiben und das Wasser mittels einem Thermometer nachmessen möchte, der kann selbstverständlich auch nach dem Empfinden gehen. Generell gilt das Erkältungsbad so heiß zu nehmen, wie es gerade noch angenehm ist. Lauwarmes Wasser sollte aber vermieden werden, da die erwünschte Wirkung dann ausbleibt. Menschen mit einem Kreislauf- oder Herzproblem sollten mit einer niedrigeren Temperatur beginnen und nach und nach heißes Wasser nachfüllen. Als Dauer für ein Erkältungsbad sollten etwa 10 bis 20 Minuten angepeilt werden. Während dieser Zeit kann sich der Körper genügend aufwärmen und die Wirkung sich entfalten. Sobald das Erkältungsbad allerdings anstrengend und unangenehm werden sollte, so sollte der Badespaß unmittelbar beendet werden.
Badezusätze für ein Erkältungsbad – Welche Inhaltsstoffe helfen wirklich?
Für ein wirkungsvolles Erkältungsbad ist die Verwendung eines effektiven Badezusatz Voraussetzung. Welche Heilkräuter und -pflanzen dafür verwendet werden sollten hängt von der individuellen Entscheidung ab. Besonders effektiv und hilfreich sind folgende natürlichen Inhaltsstoffe. Beim Kauf für ein Badezusatz für ein Erkältungsbad sollte daher darauf geachtet werden, dass eines oder mehrere der folgenden enthalten sind:
Die Brennessel
Brennesseln gelten als hervorragender Badezusatz für ein Erkältungsbad!! Sie sind reich an Flavonoiden und verfügen über eine harntreibende Wirkung. Angewandt bei einem Erkältungsbad bringen diese den Körper ins schwitzen und sorgen für eine wohlige Wärme.
Der Thymian
Der Wohl bekannteste Inhaltsstoff in Badezusätzen für ein Erkältungsbad ist der Thymian. Seine Wirkung zeigt sich vor allen Dingen bei festsitzendem Schnupfen sowie Husten. Das Husten sowie Schnupfen fällt nach einem Erkältungsbad mit Thymian deutlich einfacher. Das im Thymian enthaltene Thymol wirkt zudem sehr entspannend auf die Bronchien.
Der Eukalyptus
Ein besonders gute Wahl ist das Erkältungsbad mit einem Badezusatz welcher Eukalyptus enthält! Die Wirkung dieser Heilpflanze ist, dass sie den Schleim löst und somit das Husten und Schnupfen erleichtert. Des Weiteren kann das Öl des Eukalyptus auch über die Schleimhäute aufgenommen werden. Dann hat es außerdem noch eine krampflösenden und stressreduzierende Wirkung. Ebenso sehr effektiv ist der Eukalyptus darin, Bakterien an ihrem Wachstum sowie ihrer Verbreitung zu hindern.
Der Kampfer
Ein Badezusatz für ein Erkältungsbad welcher Kampfer enthält wirkt sich sehr positiv auf die Atemwege aus. Gerade bei sehr festsitzenden Sekreten ist er eine wahre Wunderwaffe! Eine sehr positive Wirkung des Kampfers ist zudem seine Wirkung auf einen schwachen Kreislauf sowie Blutdruck.
Die Kiefer
Ein Badezusatz für ein Erkältungsbad der Kiefer enthält ist besonders reich an ätherischen Ölen. Er verfügt zudem über einen sehr charakteristischen Duft und sorgt so für eine wohltuende Schärfe während des Bads.
Was sollte unmittelbar nach einem Erkältungsbad getan werden?
Nach einem angenehm wohltuenden Erkältungsbad sind die Gefäße geweitet. Dadurch sinkt der Blutdruck und eventuell könnte auch der Kreislauf schwächeln. Deshalb sollte die Wann langsam verlassen werden. Ein sicherer Stand sowie das Festhalten an einem Griff ist daher sehr zu empfehlen. Nach dem abtrocknen sollte die Haut eingecremt werden. Das warme Wasser in einem Erkältungsbad kann zu einer trockenen, juckenden oder spannenden Haut führen. Das Eincremen mit einer rückfettenden Lotion verhindert dies. Ist auch dieser Schritt erledigt gilt es möglichst warm in die Couch oder das Bett einmummeln sodass sich der Körper regenerieren kann.
Dürfen auch schwangere Frauen ein Erkältungsbad nehmen?
Frauen in der Schwangerschaft, die zudem kurz vor einer Erkältung stehen haben ein besonderes Problem. Sie dürfen nur bedingt und wenn, nur bestimmte Medikamente einnehmen. Zudem sollten Sie auf ätherische Öle verzichten! Da in so ziemlich jedem Erkältungsbad ätherische Öle enthalten sind, ist ein solches während der Schwangerschaft nicht zu empfehlen. Das Risiko, dass der Kreislauf zu stark belastet wird und somit Wehen hervorgerufen werden ist zu groß. Vorzeitige Wehen können schädlich für die Mutter als auch das Baby sein, wodurch hier äußerste Vorsicht geboten ist!
Das Baden an sich ist während einer gesunden Schwangerschaft aber nicht grundsätzlich verboten. Zwar sollte es kein Erkältungsbad sein, ein Schaumbad hingegen mit einer warmen Tasse Tee mit Honig hingegen passt schon eher. Der Husten lässt auch auf diesem Wege nach und die Entspannung tritt auch so in Erscheinung.
Ist ein Erkältungsbad auch mit Krampfadern möglich?
Ein Erkältungsbad ist wie wir bereits wissen für alle gesunden Menschen jedoch aber nicht für Schwangere Frauen möglich. Menschen mit Krampfadern müssen bei einem Erkältungsbad nichts weiteres beachtet. Die ätherischen Öle werden schon seit geraumer Zeit verwendet, wodurch diese auch bei Personen mit Krampfadern keine negativen Auswirkungen hervorrufen. Zu beachtet ist allerdings, dass druch besonders hohe Temperatur des Wasser die Gefäße geweitet werden. Dies unterstützt die Entstehung von Krampfadern, weshalb unmittelbar nach einem Erkältungsbad die Beine mit kaltem Wasser abgebraust werden sollten. Danach allerdings warten aber wieder das warme Bett oder die Couch für die Regeneration des Körpers.